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Ölpest im Golf von Mexiko – BP setzt neuen Zylinder auf – USA nach Untergang von Deepwater Horizon vor größter Umweltkatastrophe

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Der Ölkonzern BP, kann nach der vor knapp drei Monaten untergegangenen Öl-Plattform „Deepwater-Horizon“ einen ersten Erfolg im Kampf gegen das austretende Öl verzeichnen. Die BP Ingenieure schafften es am Montag Abend einen knapp 80-Tonnen schweren Zylinder über das Bohrloch in 1500m Tiefe zu setzen. Diesem Versuch das Öl zu stoppen gingen allerdings etliche gescheiterte Versuche voraus. Der letzte und viel zu kleine Zylinder konnte nur einen Bruchteil des austretenden Öls auffangen. Der britische Energiekonzern testet den Zylinder am heutigen Dienstag in der Hoffnung mit dem neuen Aufsatz das seit 20.April ununterbrochen austretende Öl abpumpen zu können bevor es weiter ungehindert ins Meer strömt.

US-Innenminister Ken Salzar verhängte ein Verbot von Tiefseebohrungen in den amerikanischen Küstengewässern bis Ende November. Menschen, sowie die Natur müssen vor den Gefahren neuer Bohrungen geschützt werden. Man müsse zunächst klären wie es genau zu dem Unglück kam, und wie ein weiterer Vorfall dieser Art anhand von neuen Bestimmungen, Vorgaben und Sicherheitsauflagen verhindert werden kann. UN-Umweltchef Achim Steiner sagte der Süddeutschen Zeitung „Der Raubbau an der Natur durch die Wirtschaft setzt sich seit Jahren ungebremst fort“. Die Vereinten Nationen erhoben ebenfalls schwerste Vorwürfe gegen die großen Konzerne der Welt, da sie den Umweltschutz immer noch konsequent aus wirtschaftlichen Interessen missachten.

Die Operation „Top Hat10“ wie BP sie nennt, stellt einen weiteren unter etlichen Rettungsversuchen dar, und selbst hier ist laut Aussagen des Energiekonzerns der Erfolg fraglich. Die Absaugglocke sei noch nie in solch einer Tiefe und unter solchen Bedingungen im Einsatz gewesen. Seit dem Untergang der Ölplattform „Deepwater-Horizon“ sind bereits Millionen Liter Rohöl ungebremst ins Meer geströmt. Der entgültige Verschluss des Lecks soll laut BP jedoch erst Mitte August erfolgen, sobald die Entlastungsbohrungen fertiggestellt sind. Währenddessen steht die USA vor der größten Umweltkatastrophe ihrer Geschichte, und es wird vermutlich Jahre dauern die Küsten vom Öl zu befreien. Über die Spätfolgen der größten Ölkatastrophe der Menschheit wird man sich jetzt zumindest noch kein Bild machen können.
Es bleibt zu hoffen, dass ein Lerneffekt eintritt und sich der Umgang mit Öl grundlegend ändert.


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